Skaten – Sport, Mode, Musik und Lifestyle

Skaten – Sport, Mode, Musik und Lifestyle 

Kids, die in lässigen Klamotten und mit coolen Kopfhörern allerlei Tricks auf und mit ihren Skateboards zum Besten geben. Skateboard-Profis, die bei Weltmeisterschaften und anderen großen Events einen Titel nach dem anderen einheimsen und zum Vorbild für ganze Generationen werden.

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Banker und Beamte, die im chicen Anzug entspannt auf ihren Brettern ins Büro rollen. Leute aus allen Gesellschaftsschichten und Altersklassen, die ihrem Outfit mit Schuhen und Klamotten im Skater-Stil eine jugendlich-sportliche Note verleihen.

Gemeinden, Kommunen und Städte, die Skateanlagen nicht nur genehmigen, sondern oft sogar die Finanzierung übernehmen. Das Skaten ist zweifelsohne in der Gesellschaft angekommen. Dabei vereint das Skaten Sport, Mode, Musik und Lifestyle in sich. Und inzwischen ist aus der einstigen Jugendbewegung auch ein sehr einträgliches Geschäft geworden.   

Skaten – Sport und Mode

Das Skaten ist in erster Linie ein Sport. Das Repertoire an möglichen Tricks ist riesig und im Laufe der Zeit entwickelt jeder Skater zumindest in gewissem Umfang seinen eigenen Stil. Das Skaten trainiert die Körperbeherrschung, die Koordination und die Ausdauer. Abgestimmt auf die Anforderungen bei den einzelnen Disziplinen, stehen verschiedene Skateboard-Arten zur Auswahl. Allerdings zählt beim Skaten nicht nur, wie gut der Skater sein Brett beherrscht, sondern auch, wie er dabei aussieht. Das Skaten spiegelt ein Lebensgefühl wieder und das soll eben auch durch ein entsprechendes Outfit zum Ausdruck kommen. Dabei standen bei der frühen Skatermode vor allem praktische Aspekte im Vordergrund.

Die ersten Skaterschuhe, die in den 1970er-Jahren auf den Markt kamen, waren bequem, robust und hatten eine abriebfeste Sohle. Da die Schuhe außerdem für kleines Geld zu haben waren, entwickelten sie sich schnell zum beliebten Kultschuh. Zu weiteren Markenzeichen der Skaterszene wurden Baggy Pants und XXL-Klamotten.

Auch hier gaben wohl praktische Überlegungen den Ausschlag. So sollten die tief sitzenden und weiten Hosen verhindern, dass das Skateboard bei einem missglückten Trick auf schmerzhafte Art und Weise im Schritt landete. Die übergroßen Klamotten wiederum bedeckten die Haut und schützten durch den vielen Stoff wie eine Art Polster vor Schürfwunden und Verletzungen. In den 1980er-Jahren eroberten immer mehr kleinere Unternehmen den Markt, die neben Skateboards und Zubehör auch Klamotten und Schuhe im Sortiment hatten.

Die großen Sport- und Modekonzerne hatten zu diesem Zeitpunkt noch kein Interesse an der Skaterszene. In der Folge entwickelten sich eigene Strukturen und wer Skater war, gehörte einer Szene an, die eigenständig und unabhängig von der breiten Masse agierte. Das Outfit war ein wichtiges Mittel, um die Zugehörigkeit zu dieser Szene zu demonstrieren. Heute ist das nicht mehr so. Die großen Sport- und Modemarken haben längst das Potenzial erkannt, das die Skaterszene bietet. Fast alle haben Skatermode im Angebot und greifen in neuen Kollektionen regelmäßig die Trends von der Straße auf.

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Skatermode ist inzwischen salonfähig und findet auch unter denjenigen, die mit dem Skaten an sich wenig anfangen können, immer mehr Fans. Übrigens hat sich gerade die Skatermode zu einem lukrativen Geschäft entwickelt. Die Financial Times hat ausgerechnet, dass im Jahre 2010 im Skate-Bereich weltweit ein Umsatz von rund sieben Milliarden Euro erzielt wurde. Skateboards, Achsen, Rollen und anderes Zubehör machten aber nur etwa zehn Prozent des Umsatzes aus. Den Rest brachten hauptsächlich Kleidung und Schuhe ein. 

Skaten und Musik

Der Sport und die Mode sind wichtige Elemente der Skatekultur. Aber auch die Musik spielt eine große Rolle. Die Kopfhörer, die zum perfekten Skateoutfit dazugehören, sind nicht einfach nur ein Accessoire. Allerdings gibt es in der Skaterszene keinen einheitlichen Musikstil, sondern die Musikgeschmäcker sind verschieden.

So hören die einen vor allem HipHop, die anderen bevorzugen Punkrock und wieder andere fühlen sich im Hardcore-Bereich am wohlsten. Gemeinsam ist den Musikrichtungen aber, dass sie ihre Wurzeln meist in Subkulturen haben. Damit eignen sie sich ideal, um sich vom Massenpublikum abzugrenzen, gegen den Einheitsbrei zu rebellieren und die eigenen Botschaften zu transportieren.      

Skaten – ein Lifestyle

Wie bei fast allen Subkulturen und Bewegungen, die irgendwann im Mainstream angekommen sind, wird auch in der Skaterszene immer wieder Kritik laut. Es wird bemängelt, dass die Szene viel zu groß geworden ist und das einstige Lebensgefühl immer mehr verloren geht. An die Stelle der Exklusivität, der Unabhängigkeit und der Möglichkeit, sich von anderen abzugrenzen, ist die Massenvermarktung getreten.

Diese Kritik ist sicherlich in Teilen berechtigt. Andererseits haben andere Kulturen bewiesen, dass diese Entwicklung nicht unbedingt schlecht sein muss. Auch der HipHop beispielsweise hat sich von einer Untergrundkultur zum massentauglichen Genre gemausert, ohne dass es ihm tatsächlich geschadet hätte.

Außerdem zeigt ein Blick in die Vergangenheit, dass gerade das Skaten in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Höhen und Tiefen erlebt hat. Mal gab es regelrechte Skate-Booms, mal schrumpfte das Skaten zu einer kaum beachteten Randsportart zusammen. Die Szene hat sich also selbst immer wieder erneuert und neu aufgestellt. Gleichzeitig herrscht unter den Skatern eine enge Verbundenheit zu ihrem Sport, ihrem Lifestyle und ihrer Szene. Und daran wird sich wohl auch in Zukunft nichts ändern.

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Baujahr 1974, Name: Bernius Maliki - Dj und Rapper & Christian Gülcan Ex-Rapper, Tänzer, Grafifti-Writer- schreiben hier zu diversen HipHop Themen. Aufgewachsen in der Szene, Musik- Produktionen Radical Movement, Bad Taste Anfang 90. Mitglieder in Graffiti Crews, Tag ICE , Ende der 80er auch mehrere Jahre getanzt (Breakdance). Aktuell Betreuung Kinder im Freestyle HipHop Tanz.

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