Die 13 erfolgreichsten deutschen HipHop-Gruppen, Teil 1

Die 13 erfolgreichsten deutschen HipHop-Gruppen, Teil 1

Der HipHop hat seine Wurzeln in den USA. Doch im Laufe der Zeit hat er sich nicht nur mächtig weiterentwickelt und verschiedenste Untergenre hervorgebracht, sondern sich auch über die ganze Welt verbreitet. Und so ist es kein Wunder, dass die großen HipHop-Stars längst nicht mehr nur aus Amerika kommen. In Deutschland feiert der HipHop inzwischen riesige Erfolge. In den wöchentlichen Charts ist er ganz selbstverständlich immer vertreten.

Die 13 erfolgreichsten deutschen HipHop-Gruppen, Teil 1

Dabei sind es oft Einzelkünstler, die im Rampenlicht stehen. Doch es gibt auch eine Reihe von Bands, die zu den Großen der Szene gehören. In einem zweiteiligen Beitrag stellen wir die 13 erfolgreichsten deutschen HipHop-Gruppen vor.

Und weil Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, tun wir dies, wie gewohnt, in alphabetischer Reihenfolge:

  1. 187 Strassenbande

Die Hamburger Jungs der 187 Strassenbande zelebrieren nicht nur musikalisch den Gangsta Rap, sondern legen generell großen Wert darauf, dass ihr Lebensstil dem Genre gerecht wird. Deshalb lassen sie sich zum Beispiel sehr gerne vor dicken, schwarzen Luxusautos ablichten, deren Herkunft  nicht ganz klar ist.

Gzuz, der Chef-Rapper der Formation, verbüßte eine mehrjährige Haftstrafe. Auch das trägt schließlich zu einem authentischen Image bei. Mit der Zeit wurden die Rapper dann aber doch etwas ruhiger. Mit einem großen kommerziellen Erfolg im Rücken wird so manche Straftat eben überflüssig.

Jedenfalls war 2015 ein entscheidender Meilenstein in der Geschichte der Band. Seinerzeit schaffte es ihr Album Sampler 3 nämlich auf den zweiten Platz in den deutschen Album-Charts.

Danach ging die Karriere steil bergauf. 2016 bekam die Formation die Auszeichnung als „Bester HipHop Act“, im Folgejahr landete sie mit Millionär ihre bisher erfolgreichste Single. Auch das Album Sampler 4 spülte ordentlich Geld in die Kassen der Rapper.

  1. 257ers

Die Buchstabenfolge „Akk!“ klingt nach einem etwas seltsamen Sprachlaut, der irgendwo in der Kehle gebildet wird. Doch Fans des deutschen HipHop wissen sofort, worum es geht. Der Ausruf ist nämlich eine Art Markenzeichen von Daniel „Shneezin“ Schneider und Michael „Mike“ Rohleder alias die 257ers.

Die beiden Rapper aus dem Essener Stadtteil Kupferdreh versuchten sich zunächst als Graffiti-Künstler. Als sie dann die Musik als ihre wahre Bestimmung für sich entdeckten, boten sie auf der Suche nach Publikum ihre Songs gratis zum Download an. Mit dem berühmten „Akk!“ im Vokabular gelang schließlich der Durchbruch.

Das Album Boomshakkalakka kletterte im Jahr 2014 an die Spitze der deutschen Charts. Zwei Jahre später legte das Duo mit Mikrokosmos ein noch erfolgreicheres Album nach, das es ebenfalls bis an die Spitzenposition schaffte und sich ein halbes Jahr lang in den Charts hielt.

Der Name der Band geht übrigens auf die Postleitzahl des Kiez der Jungs zurück und spricht sich „Zwei Fünf Siebeners“.

  1. Beginner

Es gibt nur wenige deutsche HipHop-Gruppen mit einer ähnlich langen Geschichte wie die Beginner, die sich zwischendurch auch mal „Absolute Beginner“ nannten. Als die Hamburger Jungs  wirklich noch Anfänger in der Musikszene waren, rappten sie auf Englisch.

Erst nach ein paar Jahren wechselten sie zur deutschen Sprache. Außerdem starteten sie mit eher schwierigen Themen und sozialkritischen Texten. Mit einem neuen Plattenlabel wurden dann auch die Texte etwas leichter.

Der erste große Erfolg kam 1998. Das Album Bambule verkaufte sich mehr als 250.000 Mal und brachte den Jungs eine goldene Schallplatte ein. Die ausgekoppelte Single Liebes Lied erreichte in Deutschland immerhin Platz 11 der Charts. 2003 legte die Formation mit Blast Action Heroes das nächste Nummer-Eins-Album nach.

Anschließend wurde es ruhiger um die Jungs. Stolze 13 Jahre sollten vergehen, bis die Beginner das nächste Studioalbum präsentierten.

Doch mit Advanced Chemistry stellte die Formation eindrucksvoll unter Beweis, dass sie ihr Handwerk versteht. Die Platte knüpfte nahtlos an die früheren Erfolge an und kletterte bis an die Spitze der Album-Charts.

  1. Blumentopf

Im bayerischen Freising formierten sich im Jahr 1992 die vier Rapper Cajus Heinzmann, Florian Schuster, Bernhard Wunderlich und Roger Manglus zusammen mit dem DJ Sebastian Weiss zur Band Blumentopf.

Die ersten Erfolge kamen 1999, als die Formation mit dem Album Großes Kino Platz 21 in den Charts erreichte. Die beiden Platten Gern geschehen aus 2003 und Musikmaschine von 2007 schafften es sogar unter die besten Zehn.

Blumentopf unterhielten ihr Publikum einerseits mit leichten und spaßigen Texten. Andererseits streute die HipHop-Gruppe immer mal wieder sozialkritische Töne ein. Vor allem die Außenpolitik von US-Präsident George W. Bush und der Irak-Krieg veranlassten die Band dazu, in einigen Versen Tadel zu äußern.

Möglicherweise war das ein Grund, warum das Goethe-Institut die Musiker zu einer Tour durch Nahost einlud. Jedenfalls traten Blumentopf im November 2005 unter anderem in Israel und im Libanon auf und präsentiertem dem dortigen Publikum deutschen Rap.

  1. Berlins Most Wanted

Wie der Name schon vermuten lässt, ist Berlins Most Wanted oder kurz BMW eine HipHop-Gruppe aus Berlin. Sie kam in den 2000er-Jahren zusammen und hat sich zumindest offiziell bis heute noch nicht aufgelöst.

Als sich die ersten kommerziellen Erfolge einstellten, hatten Mitglieder mit bekannten Namen wie Bass Sultan Hengzt und King Orgasmus One die Formation zwar schon verlassen. Doch auch der Rest der Truppe sind keine Unbekannten. Immerhin finden sich darunter Szene-Größen wie Bushido, Kay One und Fler.

Bushido sicherte sich bis 2010 die Rechte an dem Bandnamen und die drei Rapper brachten gemeinsam das erste Album auf den Markt. In den deutschen Charts erreichte die Platte Platz 2 in den Charts, in Österreich und der Schweiz kletterte die Platte bis auf den dritten Platz.

  1. Culcha Candela

Der Name Culcha Candela klingt bunt, vielseitig und nach guter Laune. Dabei verspricht er nicht zu viel, denn die Musik der Berliner Formation ist genauso. Neben HipHop beherrscht die Band auch Reggae und Dancehall, neben Deutsch singt und rappt die Band auf Englisch, Spanisch und dem jamaikanischen Dialekt Patois.

Der multikulturelle Charme der Band kommt beim Publikum super an. Über drei Millionen Tonträger hat die Band bereits verkauft. Ihren ersten großen Hit landeten Culcha Candela im Jahr 2007. Die Single Hamma! kletterte bis auf den ersten Platz in den Charts.

Bisher blieb es zwar bei diesem einen Nummer-Eins-Song, doch Hits gab es genug. Die Single Monsta aus dem Album Schöne neue Welt oder die Auskopplung Move It von der Platte Das Beste zum Beispiel wurden von den Fans gefeiert.

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