Anleitung für ein Graffiti-Bild mit Namensschablone, 1. Teil

Anleitung für ein Graffiti-Bild mit Namensschablone, 1. Teil

Gewusst wie, ist es gar nicht so schwer, ein eindrucksvolles Wandbild mit dem eigenen Namen oder einem anderen, beliebigen Wort zu sprühen. Wir erklären in einer ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie ein Graffiti-Bild mithilfe einer selbstgemachten Namensschablone entsteht.

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Anleitung für ein Graffiti-Bild mit Namensschablone, 1. Teil

Die Materialien für ein Graffiti-Bild mit Namensschablone

  • Papier

  • Fotokarton für die Schablonen

  • Pappe oder Karton als Malgrund

  • Bleistift, Radierer und eventuell Klebestift

  • Skalpell oder Teppichmesser

  • Schneidebrett oder stabile Schneideunterlage

  • Acrylmarker

  • Sprühdosen in mehreren Farben und zusätzlich Schwarz und Weiß

  • feiner und etwas breiterer Sprühkopf

Anders als ein großflächiges Bild, das eine ganze Fassade ziert, wird das Graffiti-Bild nur so groß wie die Pappe. Aus diesem Grund können gut auch Dosen verwendet werden, die nur noch wenig Inhalt haben.

Die Anleitung für ein Graffiti-Bild mit Namensschablone

Das Bild entsteht in mehreren Schritten. So wird zuerst der Schriftzug entworfen. Danach geht es mit den Schablonen weiter. Anschließend ist der Hintergrund an der Reihe. Wenn er getrocknet ist, wird der Schriftzug gesprüht. Zum Schluss geht es an die Details.

In diesem 1. Teil der Anleitung kümmern wir uns um den Schriftzug und die Schablonen:

Schritt 1: den Schriftzug entwerfen

Der Schriftzug wird auf einem Blatt Papier entworfen. Dazu den Namen oder das gewünschte Wort mit einfachen Linien und in sehr großen Buchstaben aufschreiben. Dabei geht es zunächst nur darum, die Grundform anzulegen. Es reicht deshalb tatsächlich aus, locker aus dem Handgelenk heraus simple Linien zu ziehen.

Ist der Name aufgeschrieben, kommt der Graffiti-Stil dazu. Dafür um jede Linie herum einen breiten Balken zeichnen. Letztlich ist es so, als würden die einzelnen Linien sehr stark verbreitert werden.

Am einfachsten klappt das, wenn wirklich um jede Linie für sich eine Art Kasten gesetzt wird. Dabei dürfen die Balken ruhig mal dicker und mal schmaler sein.

Schritt 2: den Entwurf auf Fotokarton übertragen

Hat der Entwurf schon die richtige Größe, kann das Blatt Papier einfach auf den Fotokarton aufgeklebt werden. Das klappt mit einem herkömmlichen Klebestift gut.

Wichtig ist aber, dass das Papier vor allem an den Konturen der Buchstaben fest mit dem Fotokarton verklebt ist. Sonst gestaltet sich das Ausschneiden später schwierig.

Soll der Schriftzug auf dem Graffiti-Bild größer sein als auf dem Entwurf, muss er entsprechend vergrößert werden. Wer im Zeichnen nicht ganz so geübt ist, kann sich dabei mit einem Raster behelfen. Beim Übertragen und Vergrößern können bei Bedarf auch gleich noch Nachbesserungen oder Änderungen vorgenommen werden.

Schritt 3: Verbindungen einzeichnen

Alle Flächen, die aus der Schablone herausgeschnitten werden, bilden später den gesprühten Schriftzug. Wichtig ist deshalb, dass es entsprechende Verbindungen gibt, die dafür sorgen, dass wichtige Innenflächen an ihrem Platz bleiben.

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Bei einem kleinen a zum Beispiel ist das die runde Fläche im Bauch des Buchstabens. Während der Bereich um diese Fläche herum weggeschnitten wird, fällt die Innenfläche durch die Verbindung nicht aus dem Loch heraus.

Solche Verbindungen oder Brücken sind überall dort notwendig, wo Flächen von Bereichen umgeben sind, die herausgetrennt werden. Zusätzlich dazu können auch aus optischen Gründen ein paar Brücken eingebaut werden.

Ratsam ist, die Verbindungslinien mit einem Stift in einer auffälligen Farbe einzuzeichnen. Dadurch sinkt die Gefahr, dass sie versehentlich doch durchtrennt werden.

Schritt 4: den Schriftzug ausschneiden

Um die Schablone auszuschneiden, den Fotokarton auf ein Brett oder eine andere stabile und ebene Schneidunterlage legen. Danach die Linien des Schriftzugs nach und nach ausschneiden.

Wichtig dabei ist, mit mäßigem Druck zu arbeiten. Ist der Druck zu stark, sinkt das Messer in die Schneideunterlage ein und die Schnitte werden unsauber. Ist der Druck zu schwach, wird der Fotokarton nicht durchtrennt.

Optimal ist, wenn die herausgetrennten Buchstabenteile an einem Stück bleiben. Denn sie kommen später noch einmal zum Einsatz.

Schritt 5: weitere Schablonen anfertigen

Damit sowohl der Hintergrund als auch das Motiv mit ein paar interessanten Details angereichert werden können, ist es ratsam, noch zwei, drei kleinere Schablonen anzufertigen. Blüten und Blätter, Risse, Spinnennetze oder Pfeile sind zum Beispiel eine schöne Deko. Aber erlaubt ist natürlich alles, was gefällt.

Mit Suchbegriffen wie Schablone, Silhouette oder Stencil lassen sich über die Bildersuche im Internet unzählige Anregungen und Vorlagen finden.

Wer sich die Arbeit sparen möchte, kann solche Schablonen aber natürlich auch fertig kaufen. Sie sind in Baumärkten, im Künstlerbedarf und in Bastelläden erhältlich.

Schritt 6: den Hintergrund einfärben

Mit den Schablonen sind die Vorbereitungen abgeschlossen. Jetzt kommt zum ersten Mal die Sprühdose zum Einsatz. Allerdings ist zunächst der Hintergrund an der Reihe.

Um den Hintergrund einzufärben, werden mindestens zwei Farben benötigt. Optimal ist, wenn es sich um die gleiche Farbe in zwei Abstufungen handelt, also zum Beispiel Dunkel- und Hellblau.

Ratsam ist außerdem, die Sprüharbeiten nach draußen zu verlagern, damit der Farbnebel nicht alles einfärbt. Auch die Arbeitsfläche sollte großzügig mit Folie, Zeitung, Kartons oder Müllsäcken abgedeckt werden, um den Untergrund zu schützen.

Nun wird die Pappe mit der dunkleren Farbe besprüht. Dafür einen breiteren Sprühkopf auf die Dose aufsetzen und die Dose so über den Karton bewegen, dass die Farbe in waagerechten Linien aufgetragen wird.

Ratsam dabei ist, zuerst eine dünne Farbschicht aufzubringen und nach dem Trocknen noch einmal darüber zu sprühen. Dünne Farbschichten trocknen schneller und verkürzen so die Wartezeit.

Schritt 7: einen Farbverlauf aufsprühen

Wenn die Grundfarbe trocken ist, wird ein Farbverlauf in ovaler Form gestaltet. Dazu einen feinen Sprühkopf auf die Dose mit der helleren Farbe aufsetzen. Nun von der Mitte des Kartons aus und mit größerem Abstand wenig Farbe aufsprühen. Dann das Oval nach außen hin langsam vergrößern und die Dose gleichzeitig immer weiter vom Karton entfernen.

Für das Oval reichen mitunter schon wenige und kurze Farbspritzer aus. Die Idee hinter dem Farbverlauf ist, eine Fläche zu erzeugen, die so wirkt, als würde der Schriftzug angeleuchtet.

Wer möchte, kann noch wenig Schwarz in die Ecken sprühen, um diese Bereiche etwas abzudunkeln und den Farbverlauf zusätzlich zu verstärken. Auch hier reichen wenige Spritzer aus großem Abstand aus.

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Die Basis ist damit geschaffen. Im 2. Teil geht es mit den Details im Hintergrund und natürlich dem Schriftzug weiter.

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Baujahr 1974, Name: Bernius Maliki - Dj und Rapper & Christian Gülcan Ex-Rapper, Tänzer, Grafifti-Writer- schreiben hier zu diversen HipHop Themen. Aufgewachsen in der Szene, Musik- Produktionen Radical Movement, Bad Taste Anfang 90. Mitglieder in Graffiti Crews, Tag ICE , Ende der 80er auch mehrere Jahre getanzt (Breakdance). Aktuell Betreuung Kinder im Freestyle HipHop Tanz.

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