Graffiti-Kunst in den eigenen vier Wänden
Auf der Suche nach einer richtig coolen Deko für die eigenen vier Wände? Graffiti ist nicht nur eine Kunstform, sondern setzt ein Statement. Mit einer Graffiti-Wand zieht ein Hauch Großstadtflair und ein Stück wildes, urbanes Leben ins Zuhause ein. Ob als gespraytes Bild, großformatige Wandmalerei, Fototapete oder Kunstdruck: Die Graffiti-Kunst bringt die rebellische Persönlichkeit zum Ausdruck, macht einen Raum zu einem lebendigen Ort voller farbenfroher Energie und verleiht der Einrichtung das gewisse Etwas.
Dabei stehen die verschiedensten Stile und Motive zur Auswahl. Von abstrakten Motiven über Schriftzüge bis hin zu fotorealistischen Porträts ist alles möglich.
Inhalt
Graffiti als Element der urbanen Kultur
Graffiti haben schon längst Einzug in die Alltagskultur gehalten. Während einige Graffiti nur eine Signatur oder einen Tag darstellen, zeigen andere Graffiti eindrucksvolle Bildmotive oder vermitteln bestimmte Botschaften.
Viele triste Straßenzüge erwachen durch die bunten Wandbilder erst zum Leben und werden zum Markenzeichen ganzer Stadtviertel. Kein Wunder also, dass die Graffiti-Kunst auch in Innenräumen immer beliebter wird.
Vor allem wer eher ländlich wohnt, kann durch Wandkunst im Graffiti-Stil urbanes Flair einfangen und in seine Wohnung transportieren.
Die Bezeichnung Graffiti bezieht sich auf Schriftzüge und bildliche Motive, die an den Wänden im öffentlichen Raum zu finden sind. Solche modernen Graffiti tauchten in den 1960er-Jahren in den USA auf.
Dabei wollten Jugendliche auf diese Weise teils auf die Missstände in den Brennpunkten hinweisen oder die tristen, verfallenen Fassaden einfach freundlicher gestalten. Teils waren die Graffiti aber auch Symbole, durch die Gangs ihre Reviere markierten.
Lange Zeit gab es Diskussionen darüber, ob Graffiti eine Form von Kunst ist oder ob es sich um illegale Schmierereien im Sinne von Vandalismus handelt. Diese Debatte hat ein Ende gefunden. Zwar gibt es natürlich noch immer hässliches Gekritzel, das nichts mit Kunst zu tun hat.
Aber durch die Verbreitung von Straßenkunst sind Graffiti aus der Schmuddelecke gerückt und haben sich als eine Form des künstlerischen, oft politischen oder gesellschaftskritischen Ausdrucks etabliert.
Dabei unterscheidet sich die moderne Streetart von Graffiti dadurch, dass sie eher auf bildliche Motive setzt, während Graffiti eher von Wörtern geprägt ist.
Graffiti-Kunst Zuhause
Graffiti-Kunst gehört zu den angesagten Trends bei der Gestaltung von Wohnräumen. Der Stil spielt mit Linien, Konturen und Farbflächen, die die abstrakte Malerei nachahmen und mit ihrer intensiven Farbigkeit die Blicke auf sich ziehen.
Vor allem in einem Raum, der ansonsten eher dezent und minimalistisch eingerichtet ist, entsteht auf diese Weise ein spannender Kontrast. Eine stimmige Kombination ergibt sich aber auch, wenn Graffiti-Kunst auf den modernen Industrial-Stil trifft.
Andererseits kann gerade der harte Stilbruch zwischen einer rustikalen oder romantischen Einrichtung im Landhausstil und einer Graffiti-Wand einen besonderen Reiz haben.
Zusätzlich zur abstrakten Farbwelt kennzeichnet sich die Graffiti-Kunst oft durch eine Figürlichkeit, eine Symbolsprache oder eine Botschaft im Bild.
Bekannte Zeichentrickfiguren, Tiere, prominente Persönlichkeiten, Alltagsgegenstände oder Szenen aus dem Leben setzen thematische Schwerpunkte und erzählen gleichzeitig Geschichten, die jeder versteht.
Andererseits geht es bei Graffiti nicht nur um Bilder, sondern auch um den Kontext. Ebenso wie Tags, die ursprünglich als Signatur dienten, sind einzelne Wörter oder ganze Schriftzüge ein charakteristisches Element von Graffiti.
Eine Wanddekoration im Graffiti-Stil kann ernst oder verspielt, kritisch oder lustig, konkret oder abstrakt sein. Sie kann ein Statement setzen, eine unmissverständliche Sprache sprechen oder durch die gewählte Farbpalette Emotionen wecken.
Am Ende geht es darum, was einem selbst am besten gefällt und zu der Stimmung passt, die der Raum vermitteln soll.
Verschiedene Stile von Graffiti-Kunst
Ob Kunstdruck, riesiges Wandbild, Fototapete oder echtes, auf die Wand gesprühtes Motiv: Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie die Wandgestaltung aussehen kann.
Eine Variante ist zum Beispiel ein sogenanntes Piece. Dahinter verbirgt sich ein komplexes Kunstwerk, das aus mindestens drei unterschiedlichen Farben besteht und neben dem eigentlichen Motiv jede Menge kleine Details enthält.
Bei einer anderen Form wird im Slang von Burners gesprochen. So werden Arbeiten oder Motive bezeichnet, die gerade im Trend liegen oder sehr berühmt sind.
Anbieter von Kunstdrucken und Fototapeten greifen dabei Motive auf, die Bauwerke in der Stadt zieren oder aktuell in Galerien ausgestellt werden.
Genauso kann es sich um Bilder berühmter Graffiti-Künstler handeln. Auf diese Weise kann echte Streetart Einzug in die eigene Wohnung halten.
Ein beliebter Stil ist zum Beispiel der Stencil-Style. Hier wird das Motiv mithilfe von Schablonen gestaltet. Ursprünglich entstand der Stil aus der Absicht heraus, Graffiti möglichst schnell fertigzustellen, um nicht erwischt zu werden.
Im Laufe der Zeit haben Streetart-Künstler den Stil aber perfektioniert und zu einer eigenen Machart weiterentwickelt. Mindestens genauso eindrucksvoll ist der Wildstyle-Tagging-Stil.
Dieser aufwändige Stil lebt von Buchstaben und Symbolen, die ineinander übergehen und oft versteckte Wörter enthalten, die nur andere Straßenkünstler entziffern können.
Bei der Auswahl eines Stils hat es sich bewährt, auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Ein großformatiges Bild mit einem markanten Statement kann einen Raum zum Hingucker machen, weil es alle Blicke auf sich zieht.
Wer es ruhiger und harmonischer mag, ist aber vielleicht mit einem Landschaftsmotiv oder einer abstrakten Anordnung aus Flächen und Mustern besser beraten.
Etwas Fingerspitzengefühl bei der Graffiti-Wand
Graffiti ist Kunst und bei der Kunst gibt es kein Richtig oder Falsch. Bei urbaner Straßenkunst in den eigenen Wohnräumen ist trotzdem ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt, damit am Ende ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Dazu gehört, einen Raum nicht zu überladen.
Kunst will gesehen werden und braucht Platz, um zu wirken. Wenn an jeder Wand zu viele, willkürlich zusammengewürfelte Bilder hängen, stehlen sie sich gegenseitig die Show.
Das Motiv sollte sich in seiner Farbigkeit und Größe in den Raum einfügen. Ist die Einrichtung schon sehr bunt, kommt ein schlichtes Motiv besser zur Geltung.
In einem recht kleinen Raum kann ein Graffito, das sich über eine ganze Wand erstreckt, den Raum erschlagen.
Um einen echten Wow-Effekt zu erzielen, raten wir deshalb dazu, ein stimmiges Motiv zu wählen, das ganz gezielt einen Akzent setzt.
Für den Einstieg bieten sich ein Poster, ein Kunstdruck oder ein großformatiges Wandbild an. Damit lässt sich die Wirkung gut testen und im schlimmsten Fall wird das Werk eben wieder abgehängt.
Wer mutiger ist, entscheidet sich für eine Fototapete, durch die sich eine ganze Wand oder zumindest eine sehr große Wandfläche im Streetart-Look präsentiert.
Die Königsklasse ist ein echtes Kunstwerk, handgemacht und aus der Sprühdose. Für so eine Arbeit sollte aber ein Profi beauftragt werden, der es versteht, dem Zuhause einen lässigen und zugleich einzigartigen Charakter zu verleihen.
Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:
- Die Geschichte und Bedeutung der Graffiti-Kunst, Teil II
- Die Geschichte und Bedeutung der Graffiti-Kunst, Teil I
- Was ist Guerilla Gardening?
- Bessere Kontrolle über die Spraydose – 5 Tipps
- Graffiti-Spraydosen kaufen – Infos und Tipps
- 11 Geschenktipps für Graffiti-Künstler
- Anleitung: Graffiti auf T-Shirts
- 7 Tipps fürs Graffiti-Sprühen
Thema: Graffiti-Kunst in den eigenen vier Wänden
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- Graffiti-Kunst in den eigenen vier Wänden - 21. Januar 2025
- Die Geschichte und Bedeutung der Graffiti-Kunst, Teil II - 22. November 2024
- Die Geschichte und Bedeutung der Graffiti-Kunst, Teil I - 10. Oktober 2024