Wie werde ich DJ? Teil I

Wie werde ich DJ? Teil I

Wer im Internet recherchiert, wie er DJ werden kann, wird auf eine riesige Informationsflut treffen. Von Ratgebertexten über Anleitungen bis hin zu Kursangeboten von DJ-Schulen ist so ziemlich alles vertreten. An diesem Punkt sind die Kommunikationsmöglichkeiten im digitalen Zeitalter übrigens Fluch und Segen zugleich.

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Einerseits ist es natürlich super, dass der angehende DJ online im Prinzip alles erfährt, was er wissen muss, und sich auch das benötigte Equipment gleich im Netz besorgen kann. Andererseits kann jeder seinen Senf dazugeben und Fragen ernsthaft beantworten, genauso aber auch ins Lächerliche ziehen. So oder so hat der angehende DJ jedenfalls jede Menge Material vor sich und weiß oft nicht, wo und wie er anfangen soll.

Wir möchten deshalb ein bisschen Hilfestellung leisten und Ordnung ins Chaos bringen. Ein Patentrezept dafür, wie jemand am besten über Nacht zum erfolgreichen DJ mit Superstarstatus wird, haben wir nicht. Und ein solches Versprechen wäre eine glatte Lüge.

Denn niemand wird als erfolgreicher DJ geboren. Stattdessen muss jeder DJ seinen Job lernen und Erfahrungen sammeln. Im Prinzip ist der Job des DJs somit ein Job wie jeder andere auch, nur dass es eben keine geregelte Berufsausbildung gibt. Wir beschränken uns deshalb auf einige Tipps und Denkanstöße zu der Frage “Wie werde ich DJ”?

 

Was macht ein DJ überhaupt?

Von außen betrachtet, sieht es ziemlich einfach aus, was ein DJ macht: Er steht hinter seinem Pult, hat einen Kopfhörer auf, spielt Lieder ab und die Leute auf der Tanzfläche sind hellauf begeistert. Ein guter DJ bringt den Saal zum Toben und mixt die Songs so ineinander, dass keine Übergänge zu hören sind und sogar neue Kreationen entstehen.

Mittlerweile gibt es derart gute DJ-Software, dass der DJ selbst gar nicht genau wissen muss, wie die Technik eigentlich funktioniert. Nur: Allein dadurch, dass jemand auf der Bühne steht und Songs abspielt, ist er noch kein DJ.

Was also macht ein DJ genau? Ein DJ ist jemand, der fremde oder eigene Songs von Tonträgern für ein Publikum abspielt. Das Publikum besteht überwiegend aus Personen, die der DJ nicht persönlich kennt. Und das Ziel des DJs ist, das Publikum gut zu unterhalten und auf die Tanzbühne zu locken. Damit lässt sich an diesem Punkt gleich einmal ein Denkfehler ausräumen, den so mancher angehende DJ macht.

Ein DJ legt keineswegs nur die Musik auf, die ihm gefällt. Sein Musikgeschmack ist zweitrangig. Entscheidend ist vielmehr, was sein Publikum hören will. Und es dauert seine Zeit, bis ein DJ sein Publikum so gut einschätzen kann, dass er weiß, wie er es über mehrere Stunden hinweg bei Laune hält.

 

Warum will ich DJ werden?

Bevor sich der angehende DJ Gedanken darüber macht, wie er zum DJ wird, sollte er sich erst einmal überlegen, warum er eigentlich DJ werden will. Was motiviert ihn? Was treibt ihn an? Ist es die große Leidenschaft für Musik? Will er seine Begeisterung für den HipHop mit dem Publikum teilen?

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Will er im Rampenlicht stehen und in einem Zug mit großen HipHop-Stars genannt werden? Will er derjenige sein, der die Macht hat, eine Party zu steuern? Will er einfach nur sein Hobby zum Beruf machen und mit etwas, das ihm ohnehin Spaß macht, etwas Geld verdienen? Dass sich der angehende DJ Gedanken darüber macht, was ihn zum DJ-Sein bewegt, ist aus zwei Gründen wichtig.

Der erste Grund ist, dass er wissen muss, wofür er das Ganze macht. Denn es wird einige Zeit dauern, bis er sich einen Namen gemacht hat und regelmäßig gebucht wird. Solange muss er sich durchbeißen. Der zweite Grund ist, dass er die weiteren Schritte viel besser planen kann, wenn er weiß, wohin ihn sein Weg führen soll. In diesem Zusammenhang sollte er dann auch für sich festlegen, ob er in erster Linie in Clubs auflegen, als mobiler DJ auf privaten Feiern arbeiten oder als DJ im Radio tätig werden will.

 

Macht es mir Spaß, aufzulegen?

Bevor der angehende DJ viel Geld für sein Equipment ausgibt und noch mehr Zeit investiert, um sich Theoriewissen anzueignen, sollte er ausprobieren, ob ihm das Auflegen überhaupt Spaß macht. Und ob er sich vorstellen kann, dass das auch langfristig so bleiben wird.

So mancher angehende DJ macht den Fehler, dass er stundenlang recherchiert, welche DJ-Software die beste ist, welche Technik die Profis benutzen und welche Einstellungen für optimale Ergebnisse sorgen. Er liest unzählige Ratgeber dazu, wie er optimale Mixtapes zusammenstellt und worauf er beim Beatmatching oder Scratchen achten muss.

Doch dabei übersieht er mitunter das Wichtigste: Das Auflegen einfach einmal auszuprobieren. Und dafür braucht der angehende DJ noch keine Profi-Ausstattung. Eine haushaltsübliche Stereoanlage oder ein simpler Laptop reicht völlig aus, um zu testen, ob es dem angehenden DJ überhaupt Spaß macht, auf der Bühne zu stehen und für das musikalische Unterhaltungsprogramm zu sorgen.

 

Apropos Laptop

Möchte der DJ auflegen, ist für den Anfang sein Laptop sein wichtigstes Instrument. Nachdem er eine DJ-Software installiert hat, kann er nämlich sofort loslegen. Was die Software angeht, sollte der angehende DJ erst einmal die kostenlosen Demo-Versionen von Profi-Programmen ausprobieren.

Diese Versionen haben zwar ihre Schwachstellen. Für den Anfang reichen Sie aber aus, zumal es erst einmal darum geht, die Software zu finden, mit der der angehende DJ am besten zurechtkommt. Und für das Testen sollte er sich ausreichend Zeit nehmen.

  • Wie lassen sich Songs importieren?
  • Wie lassen sich die Songs sortieren?
  • Wie kann der angehende DJ zwei Songs gleichzeitig abspielen?
  • Wie lässt sich vermeiden, dass der Song, der aktuell läuft, abbricht, wenn der angehende DJ mit der Maus versehentlich auf einen Button kommt?
  • Lässt sich die Software auch dann gut bedienen, wenn der angehende DJ live auf einer Bühne steht?
  • Wie bringt der angehende DJ die Software wieder zum Laufen, wenn das Programm oder gleich der ganze Rechner abstürzt?
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All das sind Punkte, die der angehende DJ ausprobieren sollte, um die jeweilige Software wirklich kennenzulernen. Hat er die Programme auf Herz und Nieren geprüft und miteinander verglichen, kann er sich für ein Programm entscheiden.

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Baujahr 1974, Name: Bernius Maliki - Dj und Rapper & Christian Gülcan Ex-Rapper, Tänzer, Grafifti-Writer- schreiben hier zu diversen HipHop Themen. Aufgewachsen in der Szene, Musik- Produktionen Radical Movement, Bad Taste Anfang 90. Mitglieder in Graffiti Crews, Tag ICE , Ende der 80er auch mehrere Jahre getanzt (Breakdance). Aktuell Betreuung Kinder im Freestyle HipHop Tanz.

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