Wie werde ich DJ? Teil III

Wie werde ich DJ? Teil III

Es gibt ein paar ganz typische DJ-Fehler. Diese sollte der angehende DJ kennen – und vermeiden!

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Der DJ legt in angesagten Clubs, bei namhaften Events und bei riesigen Partys auf. Er steht am Mischpult, erntet bewundernde Blicke und sorgt für eine super Stimmung bei voller Tanzfläche. Er ist selbst ein Star, kennt viele Promis persönlich und macht sich nicht nur als DJ einen Namen, sondern landet mit seinen Mixen sogar den einen oder anderen Tophit in den Charts.

Er verdient gutes Geld und weil er nachts und an den Wochenenden arbeitet, hat er tagsüber viel Freizeit. –  So stellen sich viele das DJ-Dasein vor. Doch die Realität sieht oft anders aus. Denn bis zum erfolgreichen DJ mit Promistatus ist es ein langer Weg. Und es steckt viel Arbeit dahinter. Doch das heißt natürlich nicht, dass es nicht klappen kann.

Bleibt aber die Frage: “Wie werde ich DJ?” Und genau dieser Frage gehen wir in einem ausführlichen Ratgeber nach. Ein Patentrezept oder eine allgemeingültige Anleitung können wir zwar nicht präsentieren. Denn letztlich muss jeder angehende DJ seinen eigenen Weg finden.

Aber dafür haben wir haben viele Tipps und Anregungen zusammengetragen. Andererseits gibt es ein paar ganz typische Fehler, die fast jedem DJ zu Beginn unterlaufen. Und selbst ein erfahrener DJ ist nicht vor den Fehler-Klassikern gefeit.

Zum Abschluss unserer Beitragsreihe nennen wir deshalb die Top 5 der DJ-Fehler und geben Tipps, wie sie sich vermeiden lassen.

 

  1. Fehler: Die Dreierregel nicht beachten.

Fürs Auflegen gibt es eine einfache, aber bewährte Regel: die Dreierregel. Die Dreierregel besagt, dass der DJ versuchen sollte, immer drei Songs aus dem gleichen Genre hintereinander zu spielen. Er kann also beispielsweise drei House-Klassiker, dann drei HipHop-Tracks aus den 1990er-Jahren, danach drei aktuelle Songs, anschließend drei deutsprachige Tracks und so weiter spielen.

Durch die Zusammenstellung von drei Songs aus einem Genre oder in einem Stil bekommt die Musikzusammenstellung Struktur. Wechselt der DJ die Musikrichtung hingegen ständig, wirkt die Abfolge der Songs wie ein wildes Durcheinander.

Deshalb ist der DJ gut beraten, wenn er die Dreierregel konsequent anwendet und sich selbst dann nicht aus dem Konzept bringen lässt, wenn ein Song mal nicht so gut ankommt oder die Tanzfläche vorübergehend leerer wird.

 

  1. Fehler: Die besten Hits zu früh spielen.

Verständlicherweise möchte der DJ, dass gute Stimmung aufkommt, die Party möglichst schnell Fahrt aufnimmt und die Tanzfläche schon nach kurzer Zeit gut gefüllt ist. Und wenn die Tanzfläche voll ist, will der DJ natürlich, dass das auch so bleibt. Instinktiv neigt so mancher DJ-Anfänger deshalb dazu, die besten Songs gleich zu Beginn zu spielen.

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Das Problem an der Sache ist aber, dass der DJ sein Pulver dadurch zu früh verschießt. Bringt er alle Knaller gleich am Anfang, geht ihm die Puste aus, wenn die Party ihren Höhepunkt erreicht hat. Der DJ kann dann nicht noch einmal nachlegen, sondern muss den Rest des Abends mit mittelklassigen Songs bestreiten.

Eine andere Möglichkeit wäre, die besten Hits später noch einmal zu spielen. Allerdings kommen Wiederholungen beim Publikum meist weniger gut an. Wichtig ist also, dass der DJ nicht gleich zu Beginn Vollgas gibt, sondern sich die besten Songs aufhebt, bis die Party wirklich in vollem Gange ist.

Andersherum heißt das aber natürlich nicht, dass der DJ ewig warten sollte, bis er die ersten Tophits spielt. Denn wenn keine Stimmung aufkommt, wird auch die Party nicht zum Erfolg. Es gilt also, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um richtig loszulegen, und bis dorthin die Stimmung allmählich aufzubauen.

 

  1. Fehler: Die Lautstärke zu hoch einstellen.

Grundsätzlich sollte der DJ die Lautstärke nicht zu sehr aufdrehen. Denn allein durch laute Musik wird die Stimmung nicht besser. Natürlich kann es kurzfristig helfen, das Publikum anzufeuern und zum Tanzen zu animieren, wenn ein Topsong mit voller Power aus den Boxen dröhnt.

Wenn die Aussteuerungsanzeige aber ständig rot leuchtet, heißt das nichts anderes, als dass der DJ seine Musikanlage übersteuert. Und ein Dauerbetrieb im übersteuerten Bereich kann die Boxen ruinieren, weil das Audiosignal unsauber wiedergegeben wird. Wichtig ist also, dass der DJ die Anzeigen auf seinem Mischpult immer schön im Blick behält und entsprechend reagiert, wenn die Aussteuerungsanzeige rot aufleuchtet.

 

  1. Fehler: Versehentlich den laufenden Song stoppen.

Spätestens nach den ersten Gigs hat sich der DJ sicherlich daran gewöhnt, dass zwei Lieder gleichzeitig laufen. Das Publikum hört dabei aber nur einen der Songs. Und während dieser einen Song läuft, bereitet der DJ schon den nächsten Song vor. Natürlich passt der DJ auf, dass er nicht aus Versehen mittendrin den laufenden Titel stoppt, indem er lieber zweimal kontrolliert, ob er den rechten oder den linken Linefader nach oben geschoben hat.

Trotzdem passiert es selbst einem erfahrenen DJ manchmal, dass er sich eben doch für den falschen Regler entscheidet. Deshalb lautet an diesem Punkt die Devise: Lieber noch einen zusätzlichen Kontrollblick, bevor die Finger zum Einsatz kommen.

Natürlich kann es auch passieren, dass der DJ die plötzliche Stille gar nicht selbst verursacht hat. Stattdessen ist vielleicht ein Gast versehentlich auf die Pause-Taste gekommen, als er dem DJ seinen Musikwunsch nennen wollte. Der DJ ist daher gut beraten, wenn er einen Schritt auf sein Publikum zumacht. So verhindert er, dass ein Dritter zu nah ans Mischpult kommt.

 

  1. Fehler: Die Songs oder Mixe nicht richtig kennen.

Wenn der DJ die Musik, die er spielt, nicht auswendig kennt, ist das kein Fehler im eigentlichen Sinne. Vielmehr hat der DJ an diesem Punkt seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht. Es gibt Songs, die nur sehr kurz sind oder abrupt aufhören. Bei solchen Songs ist gut, wenn der DJ vorher schon weiß, was er als nächstes auflegen wird.

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Andernfalls kann es ziemlich stressig werden, wenn dem DJ nur die kurze Laufzeit bleibt, um den folgenden Song herauszusuchen. Andersherum gibt es Tracks mit einem langen Intro. Sie eignen sich bestens zum Mixen. Songs hingegen, die direkt mit dem Gesang starten, machen schöne Übergänge schwieriger.

Der DJ sollte seine Musik also kennen. Und überhaupt sollte er sich regelmäßig mit Musik beschäftigen, das Auflegen üben und sein technisches Wissen ausbauen. Natürlich darf der Spaß an der Musik dabei nicht zu kurz kommen. Aber DJ zu sein, ist nun einmal ein Job, hinter dem Arbeit steckt.

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Baujahr 1974, Name: Bernius Maliki - Dj und Rapper & Christian Gülcan Ex-Rapper, Tänzer, Grafifti-Writer- schreiben hier zu diversen HipHop Themen. Aufgewachsen in der Szene, Musik- Produktionen Radical Movement, Bad Taste Anfang 90. Mitglieder in Graffiti Crews, Tag ICE , Ende der 80er auch mehrere Jahre getanzt (Breakdance). Aktuell Betreuung Kinder im Freestyle HipHop Tanz.

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