20 Beispiele, wie HipHop-Stars zu ihren Künstlernamen kamen, Teil 1

20 Beispiele, wie HipHop-Stars zu ihren Künstlernamen kamen, Teil 1

In der Musikszene haben viele Stars einen Künstlernamen. Denn manch ein Geburtsname ist ein langweiliger Allerweltsname, zu kompliziert, kaum auszusprechen oder schwer zu merken. Dann muss ein griffiger Künstlername her, der sich gut vermarkten lässt. Teilweise legen sich Musiker aber auch einen Künstlernamen zu, um auf diese Weise ihr Privatleben zu schützen.

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20 Beispiele, wie HipHop-Stars zu ihren Künstlernamen kamen, Teil 1

Im HipHop hat der Künstlername aber noch einmal einen ganz anderen Stellenwert. Auf der Bühne stehen HipHop-Stars nämlich nicht nur für sich selbst. Stattdessen repräsentieren sie ihre soziale Herkunft, die Gegend, aus der sie kommen, und manchmal sogar ihre ganze Generation.

Schon der Künstlername soll außerdem eine klare Botschaft senden und sowohl von der breiten Gesellschaft als auch von anderen Kollegen abgrenzen.

Aber wie gehen Rapper bei der Namenswahl vor? Welche Geschichten stehen hinter dem Alias?

In einer kleinen Beitragsreihe zeigen wir 20 Beispiele, wie HipHop-Stars zu ihren Künstlernamen kamen:

2 Chainz – Tauheed Epps

2 Chainz war zehn Jahre lang eine Hälfte des Duos Playaz Circle. Seinerzeit verwendete er noch den Künstlernamen Tity Boi. Damit sollte die Liebe zu seiner Mutter zum Ausdruck kommen, die ihren Jungen so nannte. Nur wenige Rapper outen sich wohl so offen als Muttersöhnchen.

Als sich Tauheed Epps dann aus dem verschlafenen Nest College Park in Georgia auf den Weg machte, um die Welt als Solo-Künstler zu erobern, wählte er einen neuen Namen. Seitdem nennt er sich 2 Chainz, was übersetzt „zwei Ketten“ bedeutet. Übertrieben große, lange und dicke Ketten wurden fortan zu seinem Markenzeichen und prägten die HipHop-Mode der nachfolgenden Generationen.

2 Chainz selbst versteht seinen Bühnennamen auch als Hinweis darauf, dass jeder eine zweite Chance im Leben verdient hat.

50 Cent – Curtis James Jackson III

Das Leben des Ostküsten-Stars 50 Cent beinhaltet eine bewegte Geschichte und passt optimal zum Bild eines Gangsters aus dem Ghetto. So war Jackson gerade einmal acht Jahre alt, als seine Mutter ermordet wurde.

Seinen Vater lernte er nie kennen. Jackson kämpfte und schaffte es so, aus ärmlichen Verhältnissen heraus zu einem der bekanntesten und reichsten Rapper der Welt zu werden. Für viele seiner Fans ist das der Inbegriff vom amerikanischen Traum. 50 Cents Leben wurde in Get Rich or Die Tryin verfilmt.

Seinen Künstlernamen hat sich 50 Cent selbst ausgesucht. Namenspate war ein Gangster aus den 1980er-Jahren, der Kelvin 50 Cent Martin hieß. Mit seinem Künstlernamen möchte der Rapper zwei Dinge ausdrücken. Die erste Botschaft ist, dass er alles tun würde, um es im Leben zu etwas zu bringen.

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Und die zweite Botschaft ist, dass er vor Brutalität nicht zurückschreckt und auch für 50 Cent bereit wäre, über Leichen zu gehen. Vor allem die zweite Aussage unterstützt das Image eines Gangsta-Rappers natürlich bestens.

A§AP Rocky – Rakim Mayers

Eigentlich hat A$AP Rocky von Geburt an den Namen eines Rappers. Er ist nämlich nach Rakim Allah benannt, der für seine Mutter ein großes Idol war. 2007 stieß er zur HipHip-Combo A$AP Mob. Einer der Gründer der Combo war Rakims langjähriger Mentor A$AP Yams.

Das Akronym A$AP steht für Always Strive and Prosper, was sinngemäß meint, dass Anstrengung und Erfolg wichtige und lohnende Werte sind. Mit dem Einstieg in das Kollektiv kam Rocky dazu und machte den Künstlernamen komplett.

Childish Gambino – Donald Glover

Donald Glover ist ein echtes Multitalent. Als Schauspieler, Regisseur, Autor, Komiker und natürlich Musiker wurde er mit diversen Preisen ausgezeichnet. Seine erfolgreiche Karriere ist kein Zufallsprodukt, sondern gut geplant und organisiert.

Bei seinem Künstlernamen ist das anders. Glovers eigenen Aussagen zufolge nutzte er im Internet einen Wu Tang Clan Namensgenerator. Dieser nannte ihm die Wörter Childish und Gambino. Einen tieferen Sinn hat der Künstlername also nicht.

Eminem – Marshall Bruce Mathers III

Für seinen Künstlernamen hat der Rapper, der auch als Slim Shady bekannt ist, eine simple Erklärung parat. Die Initialen seines bürgerlichen Vor- und Nachnamens lauten nämlich M und M. So entstand schon früh sein Kosename, der durch die gleichnamigen bunten Schokoladenbonbons gut zu merken war.

Um Streitigkeiten wegen des Markennamens zu vermeiden, packte Eminem die Aussprache der beiden Ms in ein Wort und wandelte es leicht ab. Schon war sein Künstlername fertig.

French Montana – Karim Kharbouch

In der marokkanischen Stadt Casablanca geboren, wanderte Karim Kharbouchs Familie in die USA aus, als dieser zwölf Jahre alt war. Die Familie zog in die New Yorker Bronx. Kharbouch musste daraufhin mit Englisch eine dritte Sprache lernen. Durch seine Herkunft aus Marokko, das aus geschichtlichen Gründen stark von Frankreich geprägt ist, sprach er bereits arabisch und französisch.

Seine ersten HipHop-Songs veröffentlichte er unter dem Namen Young French. Zu seinem endgültigen Künstlernamen brachte ihn der Film „Scarface“. Al Pacino spielt darin die Figur Tony Montana, der als Tellerwäscher beginnt und durch kriminelle Geschäfte wie dem Handel mit Kokain zum Gangsterboss aufsteigt.

Der Rapper übernahm den Namen der Figur und wurde so zu French Montana. Damit schafft er eine Verbindung zu seinen Wurzeln, bedient das HipHop-Klischee und deutet an, dass der dem Kokainkonsum nicht abgeneigt ist.

Gucci Mane – Radric Davis

Der Künstlername von Radric Davis geht auf seine Oma zurück. Diese nannte Davis‘ Vater nämlich Gucci. Der Kosename war zwar wirklich nur als Kosename gedacht und hatte nichts mit dem gleichnamigen Luxus-Modelabel zu tun. Der Rapper kleidetet sich heute aber gerne in Kleidung der Marke.

Davis borgte sich jedenfalls den Kosenamen seines Vaters und ergänzte ihn um „Mane“ für „Mähne“. Damit war der Künstlername des Rappers, der schon wegen Drogenbesitzes und Verstößen gegen Bewährungsauflagen inhaftiert war, perfekt.

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Baujahr 1974, Name: Bernius Maliki - Dj und Rapper & Christian Gülcan Ex-Rapper, Tänzer, Grafifti-Writer- schreiben hier zu diversen HipHop Themen. Aufgewachsen in der Szene, Musik- Produktionen Radical Movement, Bad Taste Anfang 90. Mitglieder in Graffiti Crews, Tag ICE , Ende der 80er auch mehrere Jahre getanzt (Breakdance). Aktuell Betreuung Kinder im Freestyle HipHop Tanz.

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