Wie teuer ist es, ein Studioalbum aufzunehmen? Teil 2

Wie teuer ist es, ein Studioalbum aufzunehmen? Teil 2

Bevor eine EP oder ein Album veröffentlicht wird, hat es eine oft lange Phase der Planung und der Vorbereitung durchlaufen. Außerdem steckt in einer Platte nicht nur viel Arbeit, sondern auch Geld. Die Höhe der Kosten kann der Musiker oder die Band aber größtenteils selbst beeinflussen. In einem zweiteiligen Beitrag klären wir die Frage, wie teuer es ist, ein Studioalbum aufzunehmen.

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Wie teuer ist es, ein Studioalbum aufzunehmen Teil 2

Dabei listen wir die Kostenfaktoren auf, die grundsätzlich anfallen. Wie hoch sie jeweils sind, richtet sich letztlich immer nach der Vorgehensweise, den eigenen Ansprüchen und auch dem vorhandenen Budget.

In Teil 1 machten die Ausgaben für die Ausrüstung, den Proberaum, die Zeit im Tonstudio, den Tontechniker, das Mischen und das Mastering den Anfang.

Hier ist Teil 2!

Das Cover des Albums

Was das Albumcover betrifft, ist der Spielraum groß. Entscheidet sich der Musiker oder die Band dafür, das Cover selbst zu gestalten, entstehen keine oder nur sehr geringe Kosten. Allerdings ist das Albumcover genauso Kunst wie die Musik auf der Platte. Deshalb sollte es kreativ gestaltet sein, ansprechend und hochwertig aussehen und den Geschmack der Zielgruppe treffen.

Ein professioneller Designer kann die Gestaltung übernehmen, seine Arbeit kann aber mehrere tausend Euro kosten.

Ein interessanter Mittelweg kann darin bestehen, dass die Musiker eigene Designs entwerfen oder selbst Fotos schießen und ihren Entwürfen dann von einem Grafikkünstler nur noch den Feinschliff geben lassen.

Daneben ist möglich, ein gemeinsames Projekt mit einem Künstler zu starten, der sich um das Cover kümmert und dafür entsprechend erwähnt wird.

Die Datenträger

Irgendwann die eigene CD in den Händen halten zu können, ist ein ganz besonderer Moment. Die ganze Arbeit wird dadurch buchstäblich greifbar und hebt selbst einen Neuling auf die gleiche Stufe wie seine Vorbilder.

Digitale Musik ist zwar sehr beliebt, ein echter, physischer Datenträger hat aber noch einmal einen ganz anderen Stellenwert. Musik auf einer CD oder Schallplatte wirkt professioneller und wird oft bewusster gehört.

Im Unterschied dazu kann ein digitalisierter Song in der Playlist einfach weggeklickt werden.

Während bisher im Zuge der Aufnahme des Albums immer nur Geld investiert wurde, ist nun ein Wendepunkt erreicht, der Geld in die Kasse zurückspülen kann. Vorausgesetzt natürlich, das Album verkauft sich. Die Höhe der Investition hängt von der Art und der Aufmachung des Datenträgers ab.

Die kostengünstigste Variante ist, Rohlinge zu kaufen und die Songs selbst darauf zu brennen. Langlebiger und hochwertiger, aber auch teurer sind gepresste CDs. Eine kleine Besonderheit ist die Vinyl-CD, die sich als konventionelle Disc durch ihre Vinyl-Legierung und die schwarze Farbe gekennzeichnet.

Lässt es das Budget zu, kann der Musiker oder die Band auch mehrgleisig fahren und das Album sowohl digital als auch auf CD und als traditionelle Schallplatte veröffentlichen.

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Die Auflage wirkt sich ebenfalls auf den Preis aus. Meistens sinkt der Preis pro Exemplar, wenn eine größere Stückzahl bestellt wird. Trotzdem sollte realistisch eingeschätzt werden, wie gut sich das Album vermutlich verkaufen wird.

Denn eine riesige Menge zu bestellen, nur um pro CD ein paar Cent zu sparen, macht wenig Sinn, wenn die Tonträger am Ende im Keller verstauben.

Neben dem Tonträger selbst fällt auch seine Verpackung ins Gewicht. Bleibt es bei einer schlichten Hülle und einem einfachen Booklet, sind die Produktionskosten natürlich geringer als bei einer aufwendig gestalteten, komplett bedruckten Box mit einem mehrseitigen Innenheft.

Entscheidet sich der Musiker oder die Band dafür, es bei einer digitalen Veröffentlichung zu belassen, ist etwas Geduld gefragt. Bei Streaming-Anbietern dauert es im Schnitt sechs Wochen, bis ein Album online ist und heruntergeladen werden kann.

Die Werbung

Der letzte Kostenfaktor ist die Werbung. Konnten bei der Aufnahme und der Produktion des Albums die Ausgaben überschaubar gehalten werden, sollte das restliche Budget in die Werbung fließen.

Generell ist es ratsam, das Marketing von Anfang an mit einzuplanen. Denn das beste Album verkauft sich nicht, wenn kaum jemand weiß, dass es überhaupt existiert.

Wie das Album beworben werden sollte, hängt von der Zielgruppe ab. Entscheidend ist, die Plattformen zu wählen, über die die Zielgruppe erreicht wird. Über die eigene Homepage und in den sozialen Medien lässt sich das neue Album kostengünstig bewerben. Gleichzeitig ist die Reichweite groß.

Presseberichte und Radiowerbung können ebenfalls sehr effektive Stellschrauben sein. Mitunter berichten Zeitungen, Musikzeitschriften und lokale Sender sogar kostenfrei über das Album, wenn sie ansprechend aufbereitete Informationen bekommen und Potenzial in der Musik sehen.

Traut sich der Musiker oder die Band die Werbemaßnahmen selbst nicht zu, kann eine Überlegung wert sein, eine PR-Firma zu beauftragen. Denn gute Werbung ist nicht nur wichtig, um das Album bekannt zu machen und zu verkaufen.

Stattdessen erhöht sich so auch die Bekanntheit der Band insgesamt. Das wiederum verhilft zu Auftritten und bringt Geld für das nächste Album ein. Möglicherweise winkt sogar ein Vertrag mit einem Plattenlabel.

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Baujahr 1974, Name: Bernius Maliki - Dj und Rapper & Christian Gülcan Ex-Rapper, Tänzer, Grafifti-Writer- schreiben hier zu diversen HipHop Themen. Aufgewachsen in der Szene, Musik- Produktionen Radical Movement, Bad Taste Anfang 90. Mitglieder in Graffiti Crews, Tag ICE , Ende der 80er auch mehrere Jahre getanzt (Breakdance). Aktuell Betreuung Kinder im Freestyle HipHop Tanz.

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