HipHop und Sport: die verschiedenen Arten von Inlineskates

HipHop und Sport: die verschiedenen Arten von Inlineskates  

Hinter dem kleinen Wort HipHop verbirgt sich eine ganze Kultur. So ist HipHop nicht nur Musik, sondern umfasst auch eine Lebenseinstellung, einen bestimmten Kleidungsstil und auch Kunstformen wie Graffiti gehören zum HipHop dazu.

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Der wichtigste Sport im Zusammenhang mit HipHop ist sicherlich Breakdance, aber es gibt noch weitere Sportarten, die häufig mit dem HipHop in Verbindung gebracht werden.

Ein Beispiel hierfür ist das Skateboarding, das durch das Inlineskating aber echte Konkurrenz bekommen hat. Statt auf dem Skateboard sind heute zunehmend Skater zu sehen, die begleitet von HipHop-Sounds auf ihren Inlinern die mit Graffiti gestalteten Rampen, Halfpipes und Skateparks unsicher machen.   

Was Inliner sind und wo sie herkommen

Inlineskates sind Rollschuhe, die im Wesentlichen aus einem Schuh und einer Schiene, die fest mit der Sohle verbunden ist und in die die kugelgelagerten Kunststoffrollen integriert sind, bestehen. Die Rollen sind dabei in einer Reihe hintereinander angeordnet und diese Anordnung heißt auf englisch in-line. Aus diesem Grund heißen die Rollschuhe auch Inlineskates oder kurz Inliner. Einen echten Boom erlebten Inliner in den 1990er-Jahren, ihre Geschichte beginnt aber schon sehr viel früher.

Die ersten Rollschuhe gab es nämlich bereits um 1760, ihre Erfindung wird dem Belgier Jean-Joseph Merlin zugeschrieben. Er entwickelte Rollschuhe, bei denen die beiden Rollen hintereinander angeordnet waren. In den Folgejahren kamen immer wieder weiterentwickelte Modelle auf den Markt, die allesamt Inliner waren. Um 1850 tauchten dann Rollschuhe mit vier Rollen in zwei Reihen nebeneinander auf.

Diese Rollschuhe wurden Quads genannt und da sie gegenüber Inlinern einige Vorteile boten, sollten sie sich für viele Jahre durchsetzen. Erst in den 1990er-Jahren wurden die Inliner dann wiederentdeckt. Dies lag daran, dass Eishockeyspieler in den USA nach einem Sportgerät suchten, mit dem sie im Sommer trainieren konnten.

Daraufhin wurde eine moderne Version von Inlinern entwickelt, die innerhalb kurzer Zeit von einem Trend zu einem beliebten Breitensport wurde.  

HipHop und Sport: die verschiedenen Arten von Inlineskates

Nachdem der Trend aus den USA auch Deutschland erreicht hatte und das Inlineskating auf viel Begeisterung gestoßen war, kamen unzählige Modelle auf den Markt. Dabei unterscheiden sich die verschiedenen Inlineskates aber nicht nur im Design. Unterschiede ergeben sich auch im Hinblick auf die Bauart, die wiederum den Ansprüchen der verschiedenen Inline-Disziplinen Rechnung trägt. 

Softboot- und Hardbootskates

Zunächst lassen sich Inlineskates in zwei große Gruppen einteilen. Die erste Gruppe bilden die sogenannten Softbootskates. Softbootskates sind Inliner mit Softboots, also mit einem Schuh aus überwiegend weichen Materialien.

Das Gegenstück dazu bilden die Hartbootskates. Sie haben zwar ebenfalls einen weichen Schuh, allerdings ist dieser von einer harten Außenschale aus Kunststoff umschlossen. Dadurch sind Hardbootskates robust und belastbar und weil sie zudem ein hohes Maß an Halt und Stabilität bieten, werden sie gerne im Stunt- und Streetbereich genutzt.

Die meist leichteren Softbootskates wiederum bieten häufig einen höheren Tragekomfort und können oft in Sachen Design punkten. Außerdem gibt es Softbootskates auch als Step-In-Skates. Bei Step-In-Skates können die Schienen samt Rollen abgenommen und die Schuhe dann wie herkömmliche Straßenschuhe getragen werden. Vor allem in der Stadt, wenn beispielsweise ein Geschäft oder ein Verkehrsmittel betreten werden soll, kann dies sehr praktisch sein.    

Fitness-, Aggressive-, Speed-, Hockey- und Offroad-Skates

Neben der Beschaffenheit des Schuhs lassen sich Inlineskates danach unterschieden, für welchen Zweck sie konzipiert sind.

Die am weitesten verbreitete Variante sind dabei die Fitness-Skates, die auch unter den Bezeichnungen Fun-, Freizeit- und Recreational-Skates angeboten werden. Fitness-Skates kennzeichnen sich in erster Linie durch ihren hohen Tragekomfort und ihre gutmütigen Fahreigenschaften. Bei ihnen rücken die Rollendurchmesser, die Kugellager oder die Schienenlänge in den Hintergrund, das entscheidende Kriterium ist die Passform. Da sich Fitness-Skates sehr gut fahren lassen, einen Bremsklotz haben und auch bei längeren Fahrten bequem bleiben, sind sie vor allem unter Anfängern sehr beliebt.

Anders als Fitness-Skates sind Aggressive-Skates für sportliche, anspruchsvollere und härtere, also aggressivere Fahrstile ausgelegt. Ihre Stärken kommen bei Sprüngen und Tricks, beim Befahren von Rampen und Halfpipes oder beim Gleiten über Treppen, Geländer und Bordsteinkanten zum Tragen. Dafür sind Aggressive-Skates mit kleinen und harten Rollen ausgestattet, die die Skates wendig machen.

Teilweise haben die Rollen auch unterschiedliche Durchmesser, beispielsweise kleinere Vorderrollen oder kleine Außenrollen und etwas größere Rollen in der Mitte. Ein weiterer Pluspunkt von Aggressive-Skates, die auch Street-Skates genannt werden, ist, dass sie dem Fuß viel Halt und Stabilität geben. Allerdings können Aggressive-Skates vor allem bei längeren Fahrten unbequem werden und zudem eignen sie sich nicht unbedingt für hohe Geschwindigkeiten.

Im Unterschied zu Aggressive-Skates wurden Speed-Skates für das Zurücklegen von langen Strecken mit hohen Geschwindigkeiten entwickelt. Deshalb sind Speed-Skates sehr leicht und haben verlängerte Schienen mit vier, fünf oder sechs Rollen mit Durchmessern von bis zu 110mm. Allerdings sind die Schuhe von Speed-Skates nur knöchelhoch und wirken anfangs deshalb etwas instabil. Zudem haben die Inliner keine Stopper. Für Skater, die noch nicht so fit im Bremsen sind, sind sie daher nicht geeignet.Auch Hockey-Skates sind nicht mit Stoppern ausgestattet.

Wie der Name bereits andeutet, sind die robusten und belastbaren Hockey-Skates Eishockeyschuhen nachempfunden. Hockey-Skates haben Rollen in verschiedenen Größen, die von der Spitze zur Ferse hin größer werden. Dadurch steht die Ferse etwas höher, was sich positiv auf den Antritt auswirkt und die Skates schnell und wendig macht.

In Sachen Fahreigenschaften und Komfort sind Hockey-Skates im Prinzip eine Art Luxusvariante von Fitness-Skates, allerdings auch dementsprechend teuer. Offroad-Skates sind eine Sondervariante von Inlinern. Ihr charakteristisches Merkmal sind die sehr großen Rollen, die es ermöglichen, auch unebene Flächen wie Wiesen oder sandige Feldwege zu befahren. Das Fahrgefühl ist aber vom herkömmlichen Inlineskaten weit entfernt.

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Thema: HipHop und Sport – Arten von Inlineskates

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