HipHop im Portrait

HipHop im Portrait 

Der Begriff HipHop beschreibt in unserem Portrait, eine Musikrichtung und eine Jugendkultur, die sich Rap, DJing, Breakdance und Graffitikunst zusammensetzt. Der aus den schwarzen Ghettos der USA stammende HipHop als Musikrichtung kennzeichnet sich durch seine Wurzeln aus Funk und Soul, Sprechgesang, Sampeln und Scratchen. 

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HipHop im Portrait

Die HipHop-Kultur ist seit ihren Anfängen in den 1970er Jahren stetig gewachsen und hat sich zu einem globalen Phänomen entwickelt. Neben Rap, DJing, Breakdance und Graffiti-Kunst hat sie neue Facetten hervorgebracht, die die Vielseitigkeit der Bewegung unterstreichen. 1973 beginnt Kool DJ Herc als erster DJ das sogenannte Beatjuggling, die Montage zweier Beats zu einem neuen Rhythmus und auf seinen Blockpartys in New York erscheinen auch die ersten B-Boys.

Grandmaster Flash entwickelt ab 1976 DJ-Techniken wie das parallele Einspielen von Tracks zum Beat, das schnelle Rückwärtsdrehen der Platte, um einen bestimmten Abschnitt zu wiederholen oder die Veränderung der Geschwindigkeit eines der beiden Plattenteller.

Ende der 70er-Jahre entdeckt Grandwizard Theodore die bekannteste Technik des HipHops, das Scratchen.

RAP

Der Rap als HipHop-Element lässt sich zeitlich nicht genau einordnen, geht aber auf diejenigen zurück, die die DJs Anfang der 70er-Jahre begleiteten und zwischen den Stücken und den Übergängen für die Unterhaltung sorgten. Die erste HipHop-Single “Personality Jack” von der Fatback Band zusammen mit dem Rapper King Tim IIII erschein 1979, in der darauf folgenden Woche erschien das weltweit erfolgreiche “Rapper´s Delight” von der Sugarhill Gang.

In den 80er-Jahren folgte dann der erste weiße Rap, allen voran durch “Rapture” von Blondie und “Der Kommisar” von Falco. 1980 erschien das erste HipHop-Album “The Adventures Of The Wheels Of Steel” überhaupt und stellte den DJ und sein Können in den Mittelpunkt. Es folgten eine Reihe weiterer Platten, insbesondere da auch die Industrie erkannt hatte, dass man mit HipHop durchaus Geld verdienen kann. 

Die neue Schule des HipHop

Die vermutlich bedeutendste Platte “It takes a nation of millions to hold us back” von Public Enemy kam 1988 in die Läden und begründete mit ihren extrem politischen Texten und ihrer harten Produktion die neue Schule des HipHop.

Ab den 90er-Jahren setzte sich die Bezeichnung HipHop gegen die bislang genutzte Bezeichnung Rap durch. Es begann das Zeitalter des Gangsta-Rap, New York war nicht mehr Zentrum des HipHop und löste einen erbitterten Konkurrenzkampf Eastcoast gegen Westcoast aus, der erst 1996, als  2Pac und Notorios B.I.G. erschossen wurden, sein Ende fand. Die heutige HipHop-Szene macht besonders durch einen Vertreter auf sich aufmerksam, Eminem, der wiederum für den Erfolg von Künstlern wie 50 Cent oder D12 Pate stand. 

Lifestyle

Eine dieser Facetten ist die Entstehung von HipHop als Lifestyle und soziale Bewegung. Für die Jugendlichen in den Ghettos war HipHop eine Möglichkeit der Artikulation und des Hinweises auf soziale Missstände. Die Texte wurden politischer und reflektierten das Leben in den benachteiligten Stadtteilen. HipHop wurde zum Medium für Sozialkritik und Empowerment.

Die Art und Weise, wie HipHop präsentiert und konsumiert wird, hat sich mit der Verbreitung des Internets und der sozialen Medien stark verändert.

Plattformen wie YouTube, SoundCloud und Instagram bieten Nachwuchskünstlern die Möglichkeit, ihre Musik unabhängig von großen Labels zu veröffentlichen und eine große Fangemeinschaft aufzubauen. Virale Challenges und Tanzvideos verbreiten sich rasant und tragen zur Verbreitung neuer HipHop-Trends bei.

Mode

Auch die Mode im HipHop hat kulturelle Bedeutung erlangt. Von den auffälligen Outfits der B-Boys und B-Girls in den 80er Jahren bis hin zu den luxuriösen Streetwear-Marken, die von den Rap-Stars der heutigen Zeit beworben werden – die HipHop-Mode hat sich zu einem eigenen Trend entwickelt und beeinflusst die Modewelt auf der ganzen Welt.

Slang

Auch die Sprache des HipHop, die von Slang-Ausdrücken und Wortneuschöpfungen geprägt ist, hat Einzug in den alltäglichen Sprachgebrauch vieler Menschen gehalten. Ausdrücke wie „homie“, „fresh“ und „dope“ sind mittlerweile in vielen Sprachregionen verbreitet und tragen dazu bei, die HipHop-Kultur zu verbreiten.

2000er Jahre

In den 2000er Jahren erlebte die HipHop-Kultur einen revolutionären Wandel und wurde zu einem kulturellen Phänomen des 21. Neue Subgenres wie Trap, Cloud Rap und Alternative HipHop sind entstanden und haben frische, innovative Sounds in die Szene gebracht.

Die Digitalisierung und das Aufkommen von Social-Media-Plattformen haben die Art und Weise der Verbreitung und des Hörens von Musik verändert und aufstrebenden Künstlern die Möglichkeit gegeben, sich ohne die traditionelle Unterstützung großer Plattenfirmen Gehör zu verschaffen.

Soundcloud-Rapper und DIY-Produzenten erlangten über Nacht weltweite Anerkennung und stellten mit ihrem unkonventionellen Stil und ihren ehrlichen Texten die Hip-Hop-Landschaft auf den Kopf.

Die 2000er Jahre brachten auch einige der einflussreichsten HipHop-Künstler hervor, die nicht nur musikalische Meilensteine setzten, sondern auch zu kulturellen Ikonen wurden. Die HipHop-Kleidung und der Streetwear-Stil wurden weiterhin von den Rap-Stars geprägt und beeinflussten die Modewelt nachhaltig.

Die HipHop-Gemeinschaft entwickelte sich zu einer globalen Bewegung, die verschiedene Sprachen und Kulturelemente vereinte und zeigte, dass Musik Brücken bauen und Menschen auf der ganzen Welt verbinden kann.

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Die HipHop-Kultur der 2000er Jahre war ein Schmelztiegel von Kreativität, Vielfalt und Wandel, der die Zukunft des Genres für immer prägen sollte.

 

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Thema: HipHop Portrait

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